Neben WordPress und Webflow gibt es noch zahlreiche andere Systeme am Markt. Wix, Squarespace, Joomla oder Drupal sind nur einige von ihnen. Wenn die Auswahl doch am Markt so groß ist, warum befassen wir uns dann in diesem Ratgeber ausschließlich mit WordPress und Webflow? Aus unserer Sicht sind diese beiden Systeme die derzeit wichtigsten aus folgenden zwei Gründen:
WordPress ist der absolute Marktführer unter den Content Management Systemen. Laut aktuellen Statistiken treibt WordPress über 40% aller Websites im Internet an und über 60% aller Websites, die auf einem CMS basieren, Tendenz steigend. Seit es WordPress gibt, gab es immer wieder Propheten, die angekündigt haben, dass WordPress von anderen System abgelöst wird. Viele dieser Systeme gibt es heute nicht mehr oder sind im Gesamtbild völlig irrelevant.
Webflow ist in den vergangenen 5 Jahren stark gewachsen und immer beliebter unter Webdesignern. Aus der Webflow Community heißt es nicht selten, dass Webflow die Zukunft im Webdesign ist. Auch wenn wir dieser Behauptung nicht zustimmen, sehen wir das große Potenzial von Webflow und möchten uns einmal auf den Vergleich mit WordPress einlassen, auch wenn dieser aus unserer Sicht nicht allzu sinnvoll ist.
Webflow und WordPress werden meistens sehr einseitig und selten objektiv miteinander verglichen. Daher wollen wir Licht ins Dunkle bringen und einen möglichst objektiven Vergleich zu den beiden Top-Systemen bieten. Also: Jetzt heißt es WordPress vs. Webflow.
Lassen Sie uns zunächst einen kurzen Überblick über beide Produkte geben.
Was ist WordPress?
WordPress ist ein freies Content Management System (CMS), welches laut aktuellen Statistiken 64,1% der Websites, die ein CMS besitzen, antreibt. Bei WordPress handelt es sich um ein Open Source Projekt (wie z. B. Linux Ubuntu), welches 2003 entstanden ist und seitdem weltweit von der riesigen Community weiterentwickelt wird.
Ursprünglich hat WordPress sich an Blogger gerichtet und ist deshalb einigen Menschen noch als Blogger-Plattform im Kopf geblieben. Heutzutage ist WordPress ein modulares System und wird für alle Arten von Websites, Online-Shops und Webanwendungen eingesetzt.
Im Grunde muss man WordPress in zwei Glieder unterteilen.
Das Herzstück von WordPress ist der sogenannten WordPress Core. Der Core ist quasi das, was man bekommt, wenn man WordPress frisch installiert. Er wurde so entwickelt, dass er modular aufgebaut ist und durch Themes, Plugins oder eigenen Quellcode an jeder Stelle erweitert werden kann. Das zweite wichtige Glied ist das WordPress Ökosystem, welches aus etlichen Plugins, Themes, Vorlagen, Codeschnipseln und mehr besteht.
Wichtig ist zu verstehen, dass WordPress nicht gleich WordPress ist. Durch das große Ökosystem kann man WordPress in vielen verschiedenen Setups nutzen, sodass es keinen Sinn macht, das gesamte System anhand von einem Setup zu bewerten.
Was ist Webflow?
Webflow ist eine kostepflichtige Software-as-a-Service, also ein Online-Werkzeug, welches es Webdesignern ermöglicht, hochindividuelle Websites zu gestalten und unkompliziert mit Kunden zusammenzuarbeiten.
Gleichzeitig ist Webflow auch ein Hosting Service, über welchen die in Webflow entwickelten Websites gehostet und automatisch verwaltet und aktualisiert werden.
Hinter Webflow steht das gleichnamige Unternehmen, welches im Jahr 2013 gegründet wurde und den Fokus auf den sogenannten No-Code Ansatz legt (wie z. B. auch Shopify).
Dadurch, dass es sich bei Webflow um eine leistungsstarke Komplettlösung handelt, hat das Tool in den letzten 5 Jahren enorm an Bekanntheit und Beliebtheit unter Webdesigner gewonnen. In der Software kann der Webdesigner mithilfe des Designers (so nennt Webflow die visuelle Oberfläche zur Gestaltung einer Website) individuelle Websites erschaffen können, ohne dabei an den Quellcode zu müssen.
Im Grunde ist Webflow in 3 Teile gegliedert: den Designer für den Webdesigner, den Editor für den Kunden und das CMS, um neben einer klassischen Website auch einen Blog, Ratgeber oder andere Inhalte einfach zu erstellen. Abrundend ist in den verschiedenen Webflow Paketen das Hosting und die damit verbundenen Aufgaben wie Wartung und Backups enthalten. Damit bietet Webflow eine All-in-One-Lösung für Webdesigner, Kunden und zunehmend auch Entwickler, da diese mittels Schnittstellen eigene Erweiterungen für den Webflow Marktplatz entwickeln können. Die Kernzielgruppe von Webflow sind designgetriebene Projekte.
Welche Gemeinsamkeiten gibt es?
Bevor wir uns den Unterscheiden der beiden Produkte widmen (und daraufhin von stinkigen Fans aus beiden Lagern bombardiert werden), möchten wir zunächst einmal auf die Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Systemen eingehen, denn es gibt einige Merkmale, die beide Systeme stark von der Konkurrenz abheben.
Beides sind keine Website Baukästen
Weder Webflow noch WordPress sind im Kern ein Website Baukasten.
In der Designer Oberfläche von Webflow können Webdesigner tief in das Webdesign einsteigen und eine Website von Grund auf individuell, aber in einem visuellen Builder gestalten. Dadurch, dass WordPress keine All-in-One-Lösung ist, kann der Nutzer wählen, wie er seine Website bauen will. Mittels Erweiterung kann ein sehr simpler Baukasten verwendet werden, aber auch ein sehr komplexer Builder, der es erlaubt, genauso tief wenn nicht sogar tiefer ins Webdesign einzusteigen wie in Webflow. Dies geht mit Plugins wie dem Oxygen Builder oder dem Bricks Builder. Wenn einem das immer noch zu wenig ist, kann man auch ein komplett eigenes Theme und eigene Plugins entwickeln und an den WordPress Core andocken.
Wie Sie sehen, unterscheiden sich Webflow und WordPress sehr stark von Konkurrenten wie Wix, Squarespace oder Jimdo, wo sie auf einen simplen Baukasten beschränkt sind und somit keine individuellen Projekte umsetzen können.
Zukunftssicherheit auf beiden Seiten
Wenn Sie den Software-Markt über die letzten 20 Jahre beobachten, stellen Sie schnell eine Sache fest: Produkte kommen schnell in den Hype und verschwinden mindestens genau schnell wieder vom Markt.
Wenn Sie ein Website planen, ist sicherlich ein fundamentale Anforderung, dass diese auch noch in einem Jahr online ist. Es ist deshalb unabdingbar, sich bei der Erstellung einer Website die Frage zu stellen, ob die Softwareprodukte, die man nutzen will, überhaupt noch Platz in der Zukunft haben. Wir wollen hier keine Vermutungen aufstellen oder Gerüchte streuen, sondern uns auf die nackten Zahlen, Daten und Fakten konzentrieren:
WordPress ist seit weit über 10 Jahren der unangefochtene Marktführer unter den Content Management Systemen und treibt einen gewaltigen Teil der Websites im Internet an, Tendenz steigend.
Aktuelle Statistiken zeigen, dass WordPress einen Großteil der Internetseiten antreibt. Über 40% aller Websites im Internet laufen auf dem WordPress CMS und über 61% aller Websites, die auf einem bekannten CMS laufen, werden durch WordPress angetrieben.
Zudem handelt es sich bei WordPress um ein Open Source Projekt. Derzeit existieren über 31.000 WordPress Themes und über 60.000 kostenlose Plugins auf dem offiziellen WordPress Marktplatz. Auch wenn der ein oder andere Kritiker gerne behauptet, WordPress würde abgelöst werden in den nächsten Jahren: WordPress rennt so schnell niemand den Rang ab.
Über 400 Mitarbeiter arbeiten an Webflow und laut offiziellen Zahlen nutzen über 3,5 Millionen Menschen das Online-Tool. Webflow ist Marktführer unter den SaaS-Produkten zur Gestaltung von Websites und hat gerade neues Kapital eingesammelt.
Webflow ist kein Open Source Projekt, sondern wird vom gleichnamigen Unternehmen entwickelt. Zusätzlich bedient Webflow den wichtigen Trend der No-Code Software - also Tools, die es Nutzern möglich macht, Software ohne Programmierkenntnisse zu entwickeln. Ein weiterer großer Anbieter von No-Code Software ist Shopify.
In der letzten Finanzierungsrunde im März 2022 hat Webflow weitere 120 Millionen Dollar von Investoren für den Ausbau der Plattform eingesammelt. Webflow hat sich in den letzten Jahren zum klaren Marktführer in seinem Bereich durchgesetzt und wird so schnell nicht verschwinden.
Großartige Communities auf beiden Seiten
Eine aktive und große Community ist für Softwareprodukte elementar. In diesem Punkt erhalten sowohl Webflow als auch WordPress von mir 100 von 100 Punkten.
Obwohl Webflow kostenpflichtig ist und nicht so lange existiert wie WordPress, habe ich in den letzten Monaten erleben dürfen, wie engagiert die Webflow Community ist. In Deutschland ist Webflow sogar noch wesentlich unbekannter als in anderen Ländern. Das sieht man unter anderem daran, dass es derzeit insgesamt nur 87 deutschsprachige offizielle Webflow Experten gibt. Dennoch erhält man im Webflow Forum oder in verschiedenen Gruppen schnell Hilfe, wenn man diese braucht.
Bekannte Größen der Webflow Community sind unter anderem Jonas Arleth und Ran Segall (Gründer von Flux Academy). Zusätzlich möchte ich mich an dieser Stelle bei Armin Ramoser bedanken, welcher mit seinem Ratgeber zum Thema Webflow vs. Webflow die Idee für diesen Ratgeber geliefert hat.
Dadurch, dass WordPress ein freies Open Source Projekt ist und dazu noch das weltweit beliebteste CMS, ist es nur natürlich, dass WordPress eine riesige Community in Deutschland und auf der ganzen Welt hat. Neben dem offiziellen WordPress Forum gibt es etliche aktive Foren, Gruppen und Blogs/Ratgeber. Bei Fragen oder Problemen erhält man schnell Hilfe. Es gibt nahezu kein Problem, was nicht schon einmal in den Foren behandelt wurde, sodass man oft gar nicht auf eine Antwort warten muss.
WordPress hat den Vorteil, dass die Community aktiv am Projekt mitwirken kann, da es sich um ein Open Source Projekt handelt. Täglich erscheinen neue Plugins und Themes aus der Community. Bekannte Größen aus der deutschsprachigen WordPress Community sind KolbaMedia und der MarketPress Blog.
Unterschiede zwischen den Systemen
Bevor wir nun zu den Unterschieden kommen und die Fetzen fliegen, erlaube ich mir noch eine Bemerkung und rate dazu, diese bei der Wahl des Systems zu beherzigen:
Webflow und WordPress sind beides erstklassige Systeme für individuelle Websites. Es kommt nicht auf das Schwert an, sondern auf denjenigen, der es schwingt.
Design
Mit Webflow können sehr individuelle Websites samt Animationen umgesetzt werden. Der Webflow Designer ist für anspruchsvolle Webdesigner geeignet. Responsive Design für alle Endgeräte ist kein Problem. Bei Bedarf kann man problemlos HTML, CSS und JavaScript Code editieren und hinzufügen.
Es gibt verschiedene Builder für unerfahrene und anspruchsvolle Designer. Mit dem passenden Builder (z. B. Oxygen Builder) können hochindividuelle Designs realisiert werden. Mit einer simpleren Erweiterung wie dem Gutenberg Editor können Websites auch ohne große Vorkenntnisse erstellt werden. Responsive Design für alle Endgeräte ist kein Problem. Bei WordPress kommen Sie ohne Probleme an den gesamten Quellcode und können an diesem arbeiten.
Nutzerfreundlichkeit
Die Out-of-the-Box Experience ist erstklassig. Alle Werkzeuge und Einstellungen können schnell über den Designer erreicht werden. Die Dokumentation ist super. Tutorials erreicht man schnell. Der visuelle Builder läuft ziemlich flüssig. Die Arbeit mit dem CMS funktioniert gut, bis man die Limits erreicht. Für Webdesigner ist Webflow ein Traum, Neulinge müssen erst die Webdesign Basics lernen, erst dann können Sie die Power von Webflow überhaupt nutzen.
Der Einstieg in WordPress ist einfach. Eine simple Website ist schnell erstellt. Obwohl es für jedes Problem ein Plugin gibt, kann die Arbeit mit Plugins mühsam sein. Der Weg hin zu einer individuellen Website ist für Unerfahrene steinig. Wenn man einmal WordPress und das Ökosystem aus Plugins und Themes durchblickt hat, erlangt man extreme Freiheit in WordPress. Die Freiheit, die WordPress einem schenkt, fühlt sich fantastisch an, wenn man Sie zu nutzen weiß.
Plugins/Erweiterungen
Der offizielle Webflow Marktplatz umfasst derzeit weniger als 20 Apps. Webflow verfolgt den Ansatz nur Erweiterungen (Apps) freizugeben, die sauber geschrieben und von Webflow überprüft wurden. Webflow Apps sind derzeit noch in der Beta. Andere Dienste lassen sich in Webflow zum Teil über Codeschnipsel integrieren.
Das offizielle WordPress Plugin Verzeichnis umfasst derzeit über 60.000 kostenlose Plugins. Darunter befinden sich auch einige, die ungeeignet sind für den professionellen Einsatz, da diese veraltet sind oder Probleme verursachen. Darüber hinaus gibt es sehr viele Entwickler und Unternehmen, die Ihre hochwertigen WordPress Plugins zu fairen Preisen anbieten. In WordPress sind nahezu alle Funktionen und Schnittstellen implementierbar.
E-Commerce
Mit Webflow Commerce kann man einen einfachen Online-Shop auf seiner Webflow Website betreiben. Das Design des Warenkorbs, Checkouts und der Produktseiten lässt sich anpassen. Webflow begrenzt Umsätze und erhebt Transaktionsgebühren außer man wählt den teuersten Plan für 235$ pro Monat.
Es ist allgemein bekannt, dass Webflow im aktuellen Stadium nicht für richtige Online-Shops geeignet ist. Webflow lässt sich über Umwege mit Shopify koppeln.
Durch das Plugin WooCommerce kann ein vollwertiger und individueller Online-Shop auf WordPress aufgebaut werden. Es können sämtliche Bezahlsysteme angebunden werden. WooCommerce kann problemlos an die meisten ERP-Systeme angebunden werden und bietet darüber hinaus extrem viele Schnittstellen.
Mit dem richtigen Setup ist WooCommerce skalierbar und ist auf Augenhöhe mit klassischen Shopsystemen wie Shopware oder Magento. Jedoch gilt auch hier: Derjenige, der den Shop entwickelt, muss die Ausdauer mitbringen, sich mit WordPress und WC zu befassen - wie bei allen vollwertigen Shopsystemen.
Preis/Leistung
Webflow hat ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Für die meisten Nutzer eignet sich der Plan für 30$ pro Monat bei monatlicher Abrechnung. Damit ist das Hosting bereits abgedeckt.
Es ist wichtig zu verstehen, dass man sich mit Webflow an einigen Stellen Lizenzkosten spart, die bei WordPress anfallen können. Da Webflow für bereits viele wichtige Werkzeuge von Haus aus mitbringt, benötigt man keine kostenpflichtigen Erweiterungen. Auf dem Webflow Marktplatz werden Vorlagen zu normalen Preisen angeboten.
WordPress und viele erstklassige Erweiterungen sind kostenlos. (z. B. WooCommerce )
Für die Gestaltung von individuellen Websites raten wir zu professionelle Plugins, wodurch Lizenzkosten anfallen. Viele Werkzeuge kann man gegen eine einmalige Zahlung erwerben.
Hinzu kommen Kosten für das Webhosting. Diese bewegen sich je nach Anbieter im einstelligen Bereich. Es gibt zahlreiche kostenlose Themes und Plugins, die sich schnell und direkt installieren lassen.
Hosting & Wartung
In den Kosten für Webflow ist bereits ein leistungsstarkes Webhosting enthalten. Webflow bietet von Haus aus Backups an. Dadurch, dass Sie in der Regel wenige bis gar keine Apps und Erweiterungen benötigen, sparen Sie sich einen Großteil der Wartung. Webflow Websites können leicht von Kunden über den Webflow Editor gepflegt und aktualisiert werden.
Für WordPress benötigen Sie ein Webhoster. Es gibt etliche Anbieter, die ein kostengünstiges WordPress Hosting anbieten (1&1, Strato, Kinsta etc.) . Je nach Anbieter variiert die Performance. Mit WordPress müssen Sie mehr Zeit in die Wartung investieren als in Webflow, da der WordPress Core, die Plugins und ggf. Ihr Theme aktualisiert werden muss.
Unerfahrene Agenturen machen häufig den Fehler, dass Sie WordPress mit extrem vielen, überflüssigen Plugins und Themes zumüllen, was die Wartung erschwert. Für eine individuelle WordPress Website braucht es nicht viele Plugins, sondern die richtigen.
Sicherheit & Datenschutz
Dadurch, dass das Webflow Hosting die gesamte Wartung abdeckt, sind Sie von Haus aus sehr sicher mit Ihrer Webflow Website unterwegs. Ein SSL-Zertifikate ist im Webflow Hosting inkludiert.
Beim Datenschutz kann Webflow nicht punkten, da Webflow Websites über die CDNs von US-amerikanischen Unternehmen bereitgestellt werden, was aus Sicht des Datenschutzes problematisch ist.
Zusätzlich gibt es noch weitere Probleme in Sachen Datenschutz bei Formularen. Aus juristischer Sicht gibt es derzeit keine Lösung, die zu 100% rechtssicher ist - außer man ist bereit, große Umwege zu gehen und auf gewisse Vorteile von Webflow zu verzichten.
Durch die Beliebtheit und weite Verbreitung, ist WordPress ein beliebtes Ziel von Hackerangriffen. Die Angriffe zielen dabei in der Regel auf ein schwaches Passwort, veraltetete oder unsichere Plugins/Themes und eine veraltete WordPress Version ab.
Häufig wird mit den Angriffen auf WordPress Angst gemacht und Marketing betrieben. Wir raten hier zu Vernunft, da Sicherheitslücken nicht durch WordPress, sondern durch eklatante Anwenderfehler entstehen.
Da Sie WordPress über eine Hoster Ihrer Wahl in Deutschland betreiben können und Sie flexibel zwischen Plugins entscheiden können, sind Sie mit WordPress optimal für den Datenschutz aufgestellt.
Wann eignet sich WordPress?
WordPress spricht mit seinem gewaltigen Ökosystem aus Plugins und Themes ganz verschiedene Zielgruppen an. Es lassen sich ganz einfache Websites erstellen, indem man den Gutenberg Editor verwendet, es lassen sich teilindividuelle Websites erstellen indem man etwa den Elementor Builder oder Divi nutzt und es lassen sich hochindividuelle Webdesigns von Grund auf mit dem Oxygen Builder erschaffen.
Wenn ein Online-Shop geplant ist, dann ist WordPress in Kombination mit WooCommerce ein echtes Brett. Dadurch, dass Sie extrem tief in das System gehen und individuelle Anpassungen vornehmen können, agiert WooCommerce auf Augenhöhe mit den klassischen Shopsystemen wie Magento und Shopware. Deshalb ist WooCommerce auch definitiv nicht ganz so simpel wie Shopify, dafür genießt man aber komplette Freiheit.
Wenn Sie Interesse an einem System haben, welches Ihnen alle Freiheiten in der Gestaltung, der Funktionalität, dem Hosting und der Erweiterbarkeit bietet, ist WordPress das System Ihrer Wahl. Der enorme Mehrwert von WordPress liegt im großen Ökosystem. Aber in diesem Bereich liegt auch die Herausforderung von WordPress. Es gibt viele Erweiterungen und Vorlagen, die nicht so laufen, wie Sie das womöglich wünschen. Es kann zu Komplikationen kommen, regelmäßige Updates müssen durchgeführt werden und man muss die Ausdauer und das Interesse mitbringen, sich mit dem WordPress Ökosystem zu beschäftigen. WordPress bietet eine Freiheit in der Umsetzung, die kein anderes System bietet, das hat aber auch seinen Preis.
Wann eignet sich Webflow?
Webflow spricht vor allem diejenigen an, die eine stimmige Komplettlösung für die Erstellung Ihrer Website suchen und keine Lust haben auf Plugins, Hosting und Wartung. Webflow nimmt einem viele Aufgaben ab, die einem Systeme wie WordPress oder TYPO3 frei überlassen.
Webflow ist vor allem für designgetriebene Projekte interessant, die eine Out-of-the-Box Komplettlösung suchen. Bei Webflow können Sie direkt nach der Einrichtung starten und müssen keine weiteren Plugins installieren. Zudem bietet Webflow einige Werkzeuge, welche die Zusammenarbeit mit Kunden und externen Dienstleistern vereinfacht.
Es werden vor allem diejenigen mit Webflow glücklich sein, die individuelle Websites mit Animationen entwickeln möchten. Webflow ist im Puncto Design und Animationen äußerst nutzerfreundlich, aber man muss auch mit der richtigen Erwartungshaltung an Webflow herangehen, da es sich nicht um einen simplen Baukasten handelt, sondern um ein komplexes Online-Tool, um individuelle Websites zu realisieren.
Wenn ein Online-Shop geplant ist, ein komplexes CMS für viele Inhalte notwendig ist oder Funktionen und Schnittstellen zu anderen Tools ein relevantes Kriterium sind, ist Webflow wahrscheinlich nicht die richtige Wahl.
Fazit: Welches System ist das richtige für Ihr anstehendes Projekt?
Webflow ist eine leistungsstarke Komplettlösung, die sich vor allem dann empfiehlt, wenn Sie eine designgetriebene Website mit Animationen anstreben. Das System bietet von Haus aus viele Werkzeuge, um eine individuelle Website zu gestalten. Zudem ist Webflow so aufgebaut, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Webdesigner und dem Kunden möglichst unkompliziert abläuft.
Wenn Sie Ihre Website mit Webflow gestalten werden Sie in aller Regel auch beim Webflow Hosting bleiben, sodass Sie sich nicht selber um einen Hoster und die Wartung kümmern müssen. Da Webflow weitestgehend eingeschränkt ist im Bereich Plugins, Schnittstellen und E-Commerce, empfiehlt sich Webflow vorwiegend für designgetriebene Websites.
WordPress ist ein komplett freies und modulares System, welches im Grunde aus dem WordPress Core und dem gewaltigen Ökosystem an Plugins und Themes besteht. Das WordPress CMS ist sowohl für einfache als auch für sehr komplexe Projekte ideal, da das Ökosystem von WordPress für nahezu jede Situation und Herausforderung die passende Lösung bereitstellt. Durch den offenen Quellcode von WordPress lassen sich zudem eigene Plugins/Themes entwickeln.
Sie können mit WordPress hochindividuelle Websites entwickeln, indem Sie auf Plugins wie den Oxygen Builder setzen. Gleichzeitig können Sie aber auch einfache Websites mit weniger komplexen Plugins wie dem Elementor Builder oder den Gutenberg Editor entwickeln. Sie können auf WordPress aber auch einen vollwertigen und individuellen Online-Shop aufbauen, indem Sie WooCommerce nutzen oder Sie bauen eine Webanwendung auf dem WordPress Core auf.
WordPress empfiehlt sich vor allem dann, wenn Sie bereit sind sich mit dem Hosting und der Wartung von WordPress zu beschäftigen und wenn Sie die Ausdauer mitbringen, sich mit dem umfangreichen Ökosystem von WordPress zu beschäftigen, welches einem diese Freiheiten bietet. Als spezialisierte WordPress Agentur stehen wir Ihnen in allen Themen rund um WordPress zur Seite.